Samstag, 12. Mai 2012

Festseason eröffnet an der Ohio University

Es sollten zwei besondere Wochenenden an der angeblichen Number 1 Party University werden. Der Start war im Innenhof eines Apartmentkomplexes – gut gelaunte Menschen, Top DJs und eine atemberaubende Stimmung. An Tag zwei ging es soweit, bis regelrecht die Bude brannte. Der Videobeweis zeigt es! Und nach einer kurzen Pause haben sich diverse Muttis mit in den Partyrummel geworfen – wirklich sagenhaft!

Fests auf hohem Niveau

Palmer Place @ Night
An dieser Stelle sollen die Feten nicht beworben werden, aber sie gehören einfach zur Campus Kultur in Ohio dazu. Genau wie das Buch in der Bibliothek oder die Klausur zur Vorlesung. Interessant ist allerdings, warum die Ohio University im Provinzdorf Athens den Ruf „Party University No 1“ genießt. Ein Teil der Antwort geht auf die berühmten Fests im Springquarter zurück. So gut wie jedes Wochenende organisieren Studenten einer Straße ein Fest, d.h. sie übernehmen die musikalische Versorgung und öffnen ihre Türen. Jeder ist willkommen. Zwischen 500 und 2.000 Leute feiern dann mit. Für Sicherheit ist auch gesorgt: Denn immer wenn in Athens eine Straßenparty steigt sind die Ordnungshüter mit dabei: Polizei, Sherriffs, Feuerwehr, ... Und die sorgen mit Nachdruck dafür, dass der Zapfenstreich gegen Mitternacht eingehalten wird.

Die Überparty im „Beinahe“-Wohnheim

Palmer Place Fest
Am 27. April fand das Palmer Place Fest statt. Dahinter verbirgt sich eine Collegeparty mit 11 DJs in einer U-förmigen Studentenwohnanlage.  Der rechteckige und zentral gelegene Innenhof verwandelt sich im Laufe des Tages in eine riesige Tanzfläche. Die angrenzenden dreistöckigen Häuser bieten Platz für zahlreiche Privatparties. Die Appartements stehen grundsätzlich aber nur denjenigen offen, den entweder jemanden kennen oder eingeladen sind. Das Meiste spielt sich aber ohnehin draußen ab.


Cops beim Palmer Fest
Tag Zwei wurde die Fete dann in die Palmer Street verlegt. Dies ist die wohl berühmteste Feier. Auch hier öffnen die Anwohner (alles Studenten) ihre Türen und zeigen sich gastfreundlich. Drinnen, auf den Terrassen, oder vor dem Haus stehen dann die Besucher. Sie trinken "Getränke für Erwachsene" und feiern eben. Es wird penibelst darauf geachtet, dass dabei ja kein Fuß auf öffentlichem Gelände wie Bürgersteig oder Strasse ist. Denn dort ist Bierkonsum in Athens strengstens verboten. Die beeindruckende Polizeipräsenz bei den Fests sorgt auch mit der nötigen Härte dafür, dass dieses Verbot eingehalten wird. Schließlich kommt auch reichlich Publikum aus anderen Universitäten  zum Palmer Street Fest. Das lässt sich v.a. an den Verhaftungszahlen erkennen. Jede zweite Verhaftung geht auf Nicht- Ohio University Studenten zurück – ein weitererer Verdienst der zumeist kindisch verkleideten Zivilcops. 
Das Video unten - vermutlich von Journalisten aus Athens gedreht - zeigt das verfrühte Ende vom Palmer Street Fest 2012.
 Palmer Fest

Feuerwehr in der Palmer Street


Die Rettung der Moms

Vom 4. bis zum 6. Mai Wochendene haben die Muttis das Campuszepter in die Hand genommen. Warum – ganz einfach, es war “Moms Weekend“. Die Ohio University bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm von Konzerten über Jahrmärkte bis zu Sportveranstaltungen. Kein Wunder also, dass Athens aus allen Nähten platzt. Es gibt kein Cafe, dass nicht mindestens ein Mutti-Tochter-Gespann vorweist und keine Bar, in der nicht Muttis ihren Töchtern auf der Tanzfläche Paroli bieten wollen. Auch auf den Privatparties sind sie, die Muttis. Und da zeigen sie, wie man vor 20 Jahren Beerpong gespielt und dabei getrunken hat. So ironisch das klingen mag, so ironisch sieht es auch manchmal aus. Dennoch ist der Umgang der Söhne oder Töchter mit Ihren Moms sehr beeindruckend:  Sie gehen gern feiern und sind stolz auf Ihre Familie, ganz ohne Gewissensbisse oder Rücksicht auf Herkunft und Alter. Und auch an die Väter ist gedacht, das Dads Weekend findet immer im Herbst statt.
(RR, MH)

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