Donnerstag, 29. März 2012

Ankunft an der Ohio University


Obwohl das (letzte) Spring Quarter an der Ohio University erst am 26. März 2012 angefangen hat, mussten alle Austauschstudierenden schon eine Woche früher anreisen. Es gab ein herzliches Willkommen, wahnsinnige Picknicks und einige Kulturschocks.


Bevor wir erzählen, wie es war, hier zuerst mal, was überhaupt alles passierte:
  • 19. März – Anreisetag; keine besonderen Vorkommnisse
  • 20. März – Nachhol-TOEFL-Tests (paper-based), Check-in und eine Tour durch die Bibliothek
  • 21. März – Große Willkommens- und Orientierungsveranstaltung mit Schnitzeljagd I
  • 22. März – Rechtliche Aspekte und Schnitzeljagd II
  • 23. März – War für uns Deutsche ganz klar reserviert für das College-Basketballspiel Ohio University vs. North Carolina
  • 24. März – Einkaufstouren (u.a. Bauernmarkt)
  • 25. März – großes internationales Picknick

 

Orientierungsveranstaltung, 21. März

Bei den Orientierungsveranstaltung wurde allen Neuankömmlingen in etwa 5 Stunden ein wahnsinniger Input über die Zeit in Athens, OH gegeben. Dieser war auch Teil 1 der Schnitzeljagd: Wo man sich in welchen Fällen melden soll. Wie man den Studienausweis bekommt. Wie man mit dem Heimweh am besten umgeht und an wen man sich bei rechtlichen Problemen wendet. Man kann an der Ohio University für 8 USD eine Art Studentenversicherung kaufen, mit der man sich kostenlos an einen Rechtsvertreter bei juristischen Problemen wenden kann. Der unbestrittene Höhepunkt für uns war allerdings Lt. Steve:




Wenn man nun einen Vergleich mit Deutschland ziehen soll, dann fällt in den USA wohl der Service-Gedanke stärker auf. 

Sätze wie: “If you have any questions, please come to us and we’ll help you find the answer. That’s our job.” sind mehrere Male gefallen.

Das würden wir in Deutschland nicht erwarten. Genauso wie das kleine Kaffee-, Tee- und Kuchen-Buffet, das während der gesamten Orientierungsveranstaltung für alle bereitstand.

Merkwürdig, aber für amerikanische Sitten nicht verwunderlich, ist die Tatsache, dass die Orientierungsveranstaltung verpflichtend war und 100 USD gekostet hat. Unserer Ansicht nach was es das nicht wert, aber eben Pflicht.




 

Rechtliche Aspekte und Schnitzeljagd II, 22. März

Am Donnerstag (22. März) wurden eher rechtliche Aspekte zu unserem Auslandsaufenthalt erklärt. Vieles war zwar “common sense”. Einiges war aber auch neu. Wir wissen nun, dass beispielsweise das Visum während unseres Aufenthaltes in den USA ruhig ablaufen kann. Das ist scheinbar nicht schlimm. Wichtiger ist hingegen das Formular DS2019, mit dem wir das Visum bekommen haben – das muss immer gültig sein. Und uns wurde nahe gelegt, dass wir auf keinen Fall außerhalb des Campus einen Job annehmen dürfen. Damit verstehen die Amerikaner keinen Spaß. Wer doch abseits der Uni arbeitet, verliert seine Studienerlaubnis in den USA und wird sofort nach Hause geschickt.

Später folgte die Schnitzeljagt Teil II. Die Teams waren (einigermaßen) international. Es ging darum, einige Orte in Athens abzulaufen, dort Informationen zu sammeln und Fotos zu schießen. Das Internet half dabei kaum. Am Ende gab es bei einem amerikanischen Picknick die Siegerehrung.

1. Platz:
Richard, Michael und Mohsen aus dem Iran. Je 5 USD-Gutschein für Buffalo Wild Wings.



2. Platz: 
Christoph, Mohammad (Saudi-Arabien) und Shafiq (Afghanistan). Gutscheine für ein Kaffee



 

Das große, internationale Picknick am Sonntag, 25. März

Mit Bussen ging es von der Uni zu einem netten, nahe gelegenen See. Es dauerte nicht lange, da bildeten sich die ersten Grüppchen, je nach Muttersprache: Chinesisch, Arabisch, Japanisch, Rest (wobei das Letzte natürlich keine Sprache ist). Die Aufteilung kann wahrscheinlich nur zwei Gründe haben: Entweder die Menschen aus den jeweiligen Länder sprechen ein schlechtes Englisch. Oder sie trauen sich einfach nicht, es zu sprechen. Eine richtige Konversation kam jedenfalls nur schwer zu Stande. Wir hoffen aber, dass sich das im Laufe des Quarters noch ändert. Das Essen war lecker, aber für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich: Burger, jede Menge KFC-Hühnchenteile, Pommes, Kartoffelpüree und etwas Weißkohlsalat – fürs gute Gewissen.
(MH)

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