Obwohl das
(letzte) Spring Quarter an der Ohio University erst am 26. März 2012 angefangen
hat, mussten alle Austauschstudierenden schon
eine Woche früher anreisen. Es gab ein herzliches Willkommen, wahnsinnige Picknicks
und einige Kulturschocks.
Bevor wir
erzählen, wie es war, hier zuerst mal, was überhaupt alles passierte:
- 19. März – Anreisetag; keine besonderen Vorkommnisse
- 20. März – Nachhol-TOEFL-Tests (paper-based), Check-in und eine Tour durch die Bibliothek
- 21. März – Große Willkommens- und Orientierungsveranstaltung mit Schnitzeljagd I
- 22. März – Rechtliche Aspekte und Schnitzeljagd II
- 23. März – War für uns Deutsche ganz klar reserviert für das College-Basketballspiel Ohio University vs. North Carolina
- 24. März – Einkaufstouren (u.a. Bauernmarkt)
- 25. März – großes internationales Picknick
Orientierungsveranstaltung,
21. März
Bei den
Orientierungsveranstaltung wurde allen Neuankömmlingen in etwa 5 Stunden ein
wahnsinniger Input über die Zeit in Athens,
OH gegeben. Dieser war auch Teil 1 der Schnitzeljagd: Wo man sich in welchen
Fällen melden soll. Wie man den Studienausweis bekommt. Wie man mit dem Heimweh
am besten umgeht und an wen man sich bei rechtlichen Problemen wendet. Man kann
an der Ohio University für 8 USD eine Art Studentenversicherung kaufen, mit der
man sich kostenlos an einen Rechtsvertreter bei juristischen Problemen wenden
kann. Der unbestrittene Höhepunkt für uns war allerdings Lt. Steve:
Wenn man nun
einen Vergleich mit Deutschland ziehen soll, dann fällt in den USA wohl der
Service-Gedanke stärker auf.
Sätze wie: “If you have any questions, please come to us and we’ll help
you find the answer. That’s our
job.” sind mehrere Male
gefallen.
Das würden wir in Deutschland nicht erwarten. Genauso wie das kleine
Kaffee-, Tee- und Kuchen-Buffet, das während der gesamten Orientierungsveranstaltung für alle
bereitstand.
Merkwürdig, aber
für amerikanische Sitten nicht verwunderlich, ist die Tatsache, dass die
Orientierungsveranstaltung verpflichtend war und 100 USD gekostet hat. Unserer
Ansicht nach was es das nicht wert, aber eben Pflicht.
Rechtliche
Aspekte und Schnitzeljagd II, 22. März
Am Donnerstag
(22. März) wurden eher rechtliche Aspekte zu unserem Auslandsaufenthalt erklärt.
Vieles war zwar “common
sense”. Einiges war aber auch neu.
Wir wissen nun, dass beispielsweise das Visum während unseres Aufenthaltes in
den USA ruhig ablaufen kann. Das ist scheinbar nicht schlimm. Wichtiger ist
hingegen das Formular DS2019, mit dem wir das Visum bekommen haben – das muss
immer gültig sein. Und uns wurde nahe gelegt, dass wir auf keinen Fall
außerhalb des Campus einen Job annehmen dürfen. Damit verstehen die Amerikaner
keinen Spaß. Wer doch abseits der Uni arbeitet, verliert seine Studienerlaubnis in den USA und wird sofort
nach Hause geschickt.
Später folgte die
Schnitzeljagt Teil II. Die Teams waren (einigermaßen) international.
Es ging darum, einige Orte in Athens abzulaufen, dort Informationen zu sammeln
und Fotos zu schießen. Das Internet half dabei kaum. Am Ende gab es bei einem
amerikanischen Picknick die Siegerehrung.
1. Platz:
Richard, Michael und Mohsen aus dem Iran. Je 5 USD-Gutschein für Buffalo Wild Wings.
2. Platz:
Christoph, Mohammad (Saudi-Arabien) und Shafiq (Afghanistan). Gutscheine für ein Kaffee
Das große,
internationale Picknick am Sonntag, 25. März
Mit Bussen ging
es von der Uni zu einem netten, nahe gelegenen See. Es dauerte
nicht lange, da bildeten sich die ersten Grüppchen, je nach Muttersprache: Chinesisch,
Arabisch, Japanisch, Rest (wobei das Letzte natürlich keine Sprache ist). Die
Aufteilung kann wahrscheinlich nur zwei Gründe haben: Entweder die Menschen aus den jeweiligen Länder
sprechen ein schlechtes Englisch.
Oder sie trauen sich einfach nicht, es zu sprechen. Eine richtige Konversation kam jedenfalls nur schwer zu Stande. Wir hoffen aber, dass sich das
im Laufe des Quarters noch ändert. Das Essen war
lecker, aber für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich: Burger, jede Menge
KFC-Hühnchenteile, Pommes, Kartoffelpüree und etwas Weißkohlsalat – fürs gute
Gewissen.
(MH)
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